Partner und Projekte
SDG 4 – Bildung für nachhaltige Entwicklung in der universitären Lehrkräftebildung in Sachsen
Lehrkräfte haben eine Schlüsselrolle, um die nächsten Generationen mit den Kompetenzen auszustatten, die zur Lösung globaler und lokaler Herausforderungen erforderlich sind.
Die Handreichung „SDG 4 – Bildung für nachhaltige Entwicklung in der universitären Lehrkräftebildung in Sachsen“ (2025), verfasst von Dr. Rachel Bowden (ZLSB, TU Dresden) und Dr. Gregor Ritschel (ZLS, Uni Leipzig), bündelt die vorläufigen zentralen Erkenntnisse und Ergebnisse einer Länderinitiative. Sie richtet sich insbesondere an BNE-Akteure, Hochschuldozierende und Projektkoordinatorinnen und Projektkoordinatoren, die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der universitären Lehrkräftebildung stärken und verankern möchten. Sie enthält praxisnahe Beispiele und Empfehlungen zur Umsetzung von BNE im Lehramtsstudium und fördert eine fächerübergreifende und integrative Lehrmethodik, die auch andere Querschnittsthemen wie Politische Bildung und Medienbildung einbezieht.
Die Handreichung geht über einen einfachen Leitfaden hinaus: Sie fungiert als Inspirationsquelle, die aufzeigt, wie BNE in der Ausbildung von Lehrkräften integriert und vermittelt werden kann. Sie bietet Dozierenden wertvolle Unterstützung, um bei angehenden Lehrkräften - wie schulpolitisch und fachlich gefordert - BNE zu einem Element ihrer Lehrtätigkeit und zeitgemäßen Unterrichts zu machen.
Ausgewählte Preise und Wettbewerbe
Am Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung der Technischen Universität fand am 26. September 2024 die regionale Preisverleihung des Schulwettbewerbs „alle für EINE WELT für alle“ zur Entwicklungspolitik statt. Diese Auszeichnung war Teil der Veranstaltungstage der „Late Summer School – SPARKLESS for school“, die internationale und nationale Lehramtsstudierende, Pädagoginnen und Pädagogen sowie Lehrkräfte einlud, sich über nachhaltigere Lernumgebungen auszutauschen, ein tieferes Verständnis für kulturelle Vielfalt und deren Einfluss auf Lehren und Lernen zu entwickeln sowie bestehende Lernkonzepte zu diskutieren und in der Unterrichtspraxis an Dresdner Schulen zu erproben.
Die gemeinsam mit ihren Lehrkräften erarbeiteten Wettbewerbsbeiträge spiegeln den Willen und den Mut der Schülerinnen und Schüler wider, auf lokaler Ebene aktiv zu werden und gleichzeitig globale Probleme und Herausforderungen im Blick zu haben. Sie zeigen, dass Kinder und Jugendliche als Akteurinnen und Akteure einen Beitrag zu einem globalen Kurswechsel leisten möchten, der die Themen und Ziele nachhaltiger Entwicklung verfolgt.
Nach der Preisverleihung hatten alle anwesenden Gäste die Möglichkeit, die entwickelten Wettbewerbsbeiträge gemeinsam mit den Schülerinnen und Lehrkräften zu erkunden. Dies wurde durch die Übersetzung aller Beiträge ins Englische ermöglicht, die von den Mitarbeiterinnen des Zentrums für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung im Vorfeld der Veranstaltung erstellt wurde.
In Sachsen wurden folgende Gewinnerinnen und Gewinner ausgezeichnet:
7. bis 10. Klasse:
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a des gesellschaftswissenschaftlichen Profilunterrichts des Werner-Heisenberg-Gymnasiums, Riesa
Beitrag: „Kein Hunger – Gemeinsam satt!“
7. bis 10. Klasse:
Die Schülerinnen und Schüler des gesellschaftswissenschaftlichen Profils des Gymnasiums St. Augustin, Grimma
Beitrag: „Wissenswerter Brunch gegen Kinderarmut“
11. bis 13. Klasse:
Die Schülerinnen des Geografie Grundkurses des Joliot-Curie-Gymnasiums, Görlitz
Beitrag: „Die Schattenseite der Modeindustrie – wie (Ultra) Fast Fashion Marken unsere Umwelt zerstören“
Engagementpreis für Lehrkräfte:
Gewinner: Michael Wendt, Lehrer und Leiter des gesellschaftswissenschaftlichen Profilunterrichts am Werner-Heisenberg-Gymnasium, Riesa
Beitrag: „Kein Hunger – Gemeinsam satt!“
Die nächste Wettbewerbsrunde des Entwicklungspolitischen Wettbewerbs startet zum Schuljahresbeginn 2025/2026.
Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik »ALLE FÜR EINE WELT FÜR ALLE!«
Bienen an Schulen
Bienen haben einen großen Nutzen für die Umwelt und den Menschen. Rund 85 Prozent der pflanzlichen Erträge sind von der Bestäubung durch die Honigbiene abhängig. Dazu zählt insbesondere der Obst- und Gemüseanbau, aber auch die Saatguterzeugung sowie der Gartenbau.
Neben der Landwirtschaft sind auch viele Natur- und Wildpflanzen auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Honigbienen tragen zur Artenvielfalt bei und sorgen für höhere Erträge und qualitativ bessere Früchte. Deshalb sind Honigbienen ein wichtiges Bindeglied im ökologischen Kreislauf und stabilisieren ihn.
Welche Rolle Bienen an Schulen spielen können ist dieser Seite zu entnehmen:
Waldjugendspiele in Sachsen – Projekt in Kooperation mit Sachsenforst und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Die Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. bzw. 6. Klassen erkunden erlebnisorientiert den außerschulischen Lernort Wald. Dabei lernen sie ihn als komplexes Ökosystem kennen und setzen sich mit Fragen der Nachhaltigkeit im Umgang mit Naturressourcen auseinander. Auf spielerische Weise erleben sie das grüne Klassenzimmer Wald mit seinen verschiedenen Funktionen. Sie erhalten Einblick in die Arbeit von Försterinnen und Förstern, Forstwirtinnen und Forstwirten sowie Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern.
Die »Waldjugendspiele« sind ein gemeinschaftliches Projekt der Staatsministerien für Kultus sowie für Umwelt und Landwirtschaft, des Sachsenforst und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW).
Weiter Informationen zu den Waldjugendspielen finden Sie unter Waldjugendspiele - Sachsenforst und Waldjugendspiele - SDW 3. und 4. Klasse sowie Waldjugendspiele - SDW 6. Klasse.
Darüber hinaus wird auch in diesem Jahr eine begrenzte Anzahl an waldpädagogischen Veranstaltungen für Schulen und Horte durchgeführt. Das Team besucht dabei die Schüler vor Ort.
Interessierte Schulen können sich ab sofort für einen Termin anmelden und zwischen vier angebotenen Themen/Programmen wählen.
Nähere Informationen zu den Programmen finden Sie auf der Seite der SDW unter Mobile Waldpädagogik - SDW.
Elbe-Camps - Projekt des SMK mit der Deutschen Umwelthilfe und der Landesstiftung Natur und Umwelt
Jährlich werden mit Schülerinnen und Schülern verschiedener Schularten zwei Elbe-Camps mit Unterstützung der Deutschen Umwelthilfe sowie der Landesstiftung Natur und Umwelt durchgeführt.
Das Elbe-Camp umfasst eine viertägige Veranstaltung. Sie ist Bestandteil des Schulunterrichts an außerschulischen Lernorten und in schulartübergreifenden Lerngruppen. Neben der Wissensvermittlung sind auch praktische Tätigkeiten, wie z. B. Biotoppflege, wichtige Elemente. Durch handlungsorientierte Methoden kommen die Jugendlichen in den Austausch und in das gemeinsame Arbeiten. So werden vorwiegend (umwelt-)politische Bildung und soziale Verantwortung für die Jugendlichen erlebbar. Kreative Beiträge und Darstellungsformen lockern die Veranstaltung auf. Sie dienen auch als Kommunikationsinstrument nach außen und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur öffentlichen Wahrnehmung.
Neben dem ökologischen und naturschutzfachlichen Bezug zur Elbe und Fließgewässern wird das Camp so ausgerichtet, dass die Schüler die jeweilige Region in Sachsen in einem sozial-ökologischen Zusammenhang kennenlernen. Beispielsweise werden regionalwirtschaftliche Themen wie sanfter Tourismus, nachhaltiges Wirtschaften, klimaangepasstes Wassermanagement oder kulturelle Besonderheiten der Region im Kontext von BNE einbezogen.
In diesem Jahr finden das 34. und 35. Elbe-Schüler-Camp in der »Grüne Schulen grenzenlos« e.V. Zethau statt. Im Wasserwerk Freiberg werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Weg des Wassers hin zum Trinkwassers verfolgen und erfahren, welche Ausbildungsmöglichkeiten es hier gibt. Neben den Gewässeruntersuchungen mit den Umweltmobilen Planaria der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt (LaNU) und praktischer Wiesen- und Biotoppflege stehen auch wieder parallele Workshops auf dem Programm. Zu Themen wie »Ressourcenschutz ist Artenschutz«, »Nachhaltig zu leben – wie geht das!« oder »Wiesenbrüterschutz in Sachsen« bekommen die Jugendlichen fachlichen Input durch erfahrene Bildungs- und Fachreferentinnen, setzen sich mit dem jeweiligen Thema genauer auseinander und entwickeln in altersübergreifenden Teams Vorschläge für eigenes nachhaltiges Handeln. Auf der Abschlusspräsentation stellen sie im Beisein von Vertretern des Kooperationspartners SMK mittels unterschiedlicher, auch kreativer, Methoden ihre Ideen und Handlungsvorschläge den anderen Camp-Teilnehmern vor. Einige davon werden sie wieder mit an ihre Schule nehmen und in ihren Alltag umsetzen.